Matschie: Ohne Gesetze war und ist Gleichberechtigung graue Theorie

Veröffentlicht am 07.03.2011 in Gleichstellung
 

Anlässlich des 100. Jahrestages des Internationalen Frauentages fordert der SPD-Landesvorsitzende Christoph Matschie weiterhin ein Eingreifen des Staates für die Gleichberechtigung von Frau und Mann.

„100 Jahre Internationaler Frauentag zeigen, dass ohne den entschiedenen Kampf der Sozialdemokratie die Gleichberechtigung in Deutschland nicht erfolgreich vorangekommen wäre. Jedoch bestehen bis heute Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern: im Beruf, bei der Bezahlung und Karriere. Vom Frauenwahlrecht bis zur Quote – ohne Gesetze war und ist Gleichberechtigung graue Theorie“, so der SPD-Landeschef, der zugleich Präsidiumsmitglied seiner Partei ist.

Matschie begrüßte in diesem Zusammenhang die Initiative der SPD-Bundestagsfraktion für gesetzlich verankerte Quoten für mehr Frauen in Führungsetagen von Unternehmen. „Die aus dem Jahr 2001 herrührende freiwillige Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Wirtschaftsverbänden hat nichts gebracht. Mit dieser Erfahrung ist es ein Armutszeugnis, dass sich die Bundeskanzlerin gegen Vorschläge stemmt, die sogar aus ihren eigenen Reihen stammen. Wir wollen, dass in Vorständen und Aufsichtsräten mindestens 40 % Frauen sitzen und mit entscheiden“, so der SPD-Landeschef zu den Vorstellungen der SPD.

„Das Frauen im Beruf immer noch 23 Prozent weniger als Männer verdienen, ist skandalös. Ungleiche Bezahlung, alte Rollenmuster und geringere Aufstiegschancen sind nicht mit einem partnerschaftlichen Miteinander von Frau und Mann vereinbar“, so Matschie. Das hatte bereits im Jahr 2008 auch die Sachverständigenkommission im Gleichstellungsbericht der Bundesregierung so gesehen und einen gesetzlicher Anspruch auf Entgeltgleichheit bei gleichwertiger Arbeit und die Abschaffung des Ehegattensplittings als Handlungsempfehlungen gegeben. „Wer glaubte, dass Schwarz-Gelb daraus Konsequenzen zog, merkt schnell: Fehlanzeige. Beim Thema Ehegattensplitting begünstigt die Bundesregierung das klassische ‚Ernährermodell‘: Mama daheim – Papa auf Arbeit. Von großer Weichenstellung in Sachen Gleichstellungspolitik keine Spur“, unterstreicht Matschie.

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