Als völlig inakzeptabel aus Thüringer Sicht bewertet Christoph Matschie das Angebot des chinesischen Autobauers BAIC und spricht sich erneut für die Übernahme von Opel durch das Unternehmen Magna aus. “Mit BAIC steht das Eisenacher Opel-Werk vor dem Abgrund. Eine vorübergehende Schließung von Opel Eisenach ist ein Unding”, sagt Matschie.
Wer das Werk Eisenach fallen lasse, mache sich mitschuldig am industriellen Ausbluten einer ganzen Region. “Die Folgen haben wir im Osten Anfang der 1990er Jahre erlebt. Die gleichen Fehler dürfen wir nicht erneut machen”, warnt Matschie. Die Übernahme von Opel durch den österreichisch-kanadischen Automobilzulieferer Magna verspreche zudem Wachstum in Zukunftsmärkte wie Russland. Demgegenüber sei zu befürchten, dass der chinesische Autohersteller vorrangig auf den Abzug deutscher Autotechnologie spekuliere und die Sicherung der deutschen Produktionsstandorte vernachlässige.
Christoph Matschie unterstützt das Ringen des Opel-Betriebsrates, der Mitarbeiter und der Führungskräfte um einen zügigen Verkaufsabschluss. Je länger sich die Verhandlungen hinzögen, umso schwieriger und teurer werde die notwendige Restrukturierung des Konzerns.
Der SPD-Landesvorsitzende kritisierte zudem das Verhalten von Verantwortlichen in CDU-Wirtschaftskreisen, sie sollten sich in dieser Frage endlich zum von der Bundesregierung befürworteten Konzept zur Übernahme von Opel durch Magna bekennen. “Das Rumgeeier der CDU ins unerträglich. Immer wieder neue Vorschläge und Argumente auszugraben und neue Investoren auf dem Niveau von BAIC zu bestärken, das ist schädlich für die Zukunft Opels.”