Deutschland braucht modernes Einwanderungsgesetz, um dem Fachkräftemangel zu begegnen

Veröffentlicht am 31.07.2015 in Arbeit & Wirtschaft
 

Anlässlich der heutigen Meldung über mehrere tausend unbesetzte Lehrstellen in Thüringen, fordert Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Georg Maier die Bundesregierung auf, endlich den Entwurf eines zeitgemäßen Einwanderungsgesetzes vorzulegen.

„Die hohe Zahl der unbesetzten Lehrstellen ist alarmierend. Denn Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen. Daher ist die Entscheidung der Landesregierung, junge Flüchtlinge in Ausbildung nicht abzuschieben, ein richtiger Schritt“, so Maier.

„Wir brauchen jedoch einen Grundkonsens darüber, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und nach welchen Regeln wir Einwanderung bedarfsgerecht organisieren wollen“, sagt Maier weiter. Dafür sei ein modernes Einwanderungsrecht von entscheidender Bedeutung.

Laut einer Fachkräftestudie des Zentrums für Sozialforschung Halle, die das Thüringer Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte, benötigt Thüringen bis 2025 280.000 neue Arbeitskräfte. Maier: „Um diesem Bedarf zu begegnen, müssen wir zum einen die vorhandenen Arbeitskräftepotentiale besser erschließen und zum anderen die richtigen Bedingungen für die Zuwanderung von qualifizierten ausländischen Fach- und Arbeitskräften herstellen. Für die Thüringer Wirtschaft ist die Zuwanderung von Arbeitskräften essentiell.“

Der Staatssekretär sieht ohne eine Rechtsgrundlage für die geordnete und bedarfsgerechte Zuwanderung das Wirtschaftswachstum in Thüringen in Gefahr. „Wollen wir auf lange Sicht wirtschaftlich stark bleiben und uns erfolgreich entwickeln, so müssen wir gezielt um ausländische Fachkräfte werben und diesen die legale Einwanderung nach Deutschland ermöglichen“, betont Maier.

 


Fachkräftebedarf in Thüringen:

Bis zum Jahr 2025 werden in Thüringen 280.000 neue Arbeitskräfte benötigt.

Die künftige Nachfrage der Thüringer Wirtschaft ergibt sich

  • einerseits aus dem Ersatzbedarf an rund 210.000 Arbeitskräften, die bis zum Jahr 2025 aus Altersgründen aus dem Erwerbsleben ausscheiden werden,
  • andererseits aus dem Erweiterungsbedarf an rund 70.000 Arbeitskräften, der aus der dynamischen Wirtschaftsentwicklung am Standort resultiert.

Dabei entsteht der größte Teil – rund drei Viertel – des Fachkräftebedarfs in drei Wirtschaftsbereichen: der Industrie mit 70.000, den unternehmensnahen Dienstleistungen mit 68.800 und dem Gesundheits- und Sozialwesen mit 67.000 benötigten Fachkräften.

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