Am Mittwoch stellte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück abermals drei Neuzugänge zu seinem Kompetenzteam vor: Die Bremer Professorin Yasemin Karakaşoğlu für den Bereich Bildung und Wissenschaft, Karl Lauterbach für Gesundheit und Pflege und Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig für Energie und Umwelt.
Bei seiner Vorstellung in Berlin sprach Matthias Machnig gleich zu Beginn seiner Vorstellung Klartext: „In Deutschland wird zu viel gemerkelt“, sagte er mit Blick auf die schwarz-gelbe Bundesregierung.
„Eine der größten Baustellen ist die Energiewende“, kritisierte der für Energie und Umwelt zuständige Machnig. Das „Schlüsselprojekt“ sei die größte industrie- und energiepolitische Herausforderung der letzten Jahrzehnte. Doch dieses Ziel habe die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ebenso verfehlt wie die Reduzierung des CO2-Ausstoßes oder eine Strompreissenkung. „Eine ziemlich bittere Bilanz“, stellte Machnig fest.
„Merkel, Altmaier und Rösler sind eine Gefahr für die Energiewende“, sagte der 53-Jährige und forderte eine Energiepolitik, „die diesen Namen verdient.“ Dazu sei ein Energieministerium nötig, „in dem Kompetenzen gebündelt werden.“ Zudem müsste Deutschland „endlich beim Thema Energieeffizienz vorankommen“, so Maching.
Lob zu Machnigs Berufung kam aus Thüringen. SPD-Landeschef Christoph Matschie lobte Machnigs Fähigkeiten als Wahlkampfmanager und seine Erfolge im Freistaat: „Seine Erfahrungen werden im Bundestagswahlkampf wichtig sein“, so Matschie. Auch Fraktionschef Uwe Höhn zeigte sich zufrieden: „Wir freuen uns für und mit Matthias Machnig. Seine Berufung ins Kompetenzteam des SPD-Kanzlerkandidaten ist eine Auszeichnung für den Thüringer Wirtschaftsminister, die Thüringer SPD und den Freistaat.“