Bildung & Kultur
„Gemeinsam mit engagierten Eltern und Kita-Trägern haben wir in den vergangenen vier Jahren erfolgreich dafür gesorgt, dass der Kindergarten wieder eine Thüringer Erfolgsgeschichte ist. Das soll so bleiben. Deshalb wird es eine Absenkung der Qualitätsstandards in den Thüringer Kitas mit mir nicht geben.“ Das hat Thüringens Bildungsminister Christoph Matschie heute auf der in Erfurt stattfindenden Fachtagung „Billige Kitas mit bester Qualität?“ unterstrichen.
In einer gemeinsamen Erklärung fordern Thüringens Bildungsminister Christoph Matschie, der Vorsitzende des Thüringer Beamtenbundes, Helmut Liebermann, und der Thüringer Landesvorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, Torsten Wolf, den zügigen Aufbau einer Personalreserve zur Vermeidung von Unterrichtsausfall, die dafür notwendige Einstellung zusätzlicher Lehrer und die Bereitstellung der dafür notwendigen Mittel durch das Thüringer Finanzministerium. Sie unterstreichen: „Das Thüringer Bildungsministerium und die gewerkschaftlichen Spitzenverbände haben zusammen das Personalentwicklungskonzept SCHULE erarbeitet. Der Aufbau einer Personalreserve zur Vermeidung von Unterrichtsausfall in Thüringen ist dabei eine zentrale Säule. Je schneller wir hierbei vorankommen, umso besser lässt sich guter Unterricht an allen Thüringer Schulen garantieren.“
„Thüringen ist in den vergangenen drei Jahren wieder zum Vorreiter bei der frühkindlichen Bildung geworden. Darauf ruhen wir uns nicht aus. Jetzt bestimmen wir, wie die Zukunft des Kindergartens aussieht“, sagt Christoph Matschie, Vorsitzender der SPD Thüringen. „Wir arbeiten dabei auch an dem, was Thüringer Eltern wünschen: Einen Einstieg in die Gebührenfreiheit.“
Der Landesgeschäftsführer der SPD Thüringen, Rene Lindenberg, weist auf eklatante Widersprüche der Thüringer CDU in der Bildungspolitik hin: „Durch die CDU werden bunte Fassaden aufgerichtet, um Menschen im Land für dumm zu verkaufen. Das ist sehr durchsichtig. Ein altes Sprichwort sagt: Mit Lügen kommt man durch die ganze Welt, aber nie wieder zu Hause an. Daran sollte die CDU auf ihrem Parteitag denken.“
Die Ankündigung der Thüringer CDU, nach der Landtagswahl 500 Lehrer pro Jahr einstellen zu wollen, kommentiert SPD-Landesgeschäftsführer René Lindenberg verwundert: „Die CDU macht Wahlkampf mit einer Aussage, die völlig unglaubwürdig ist. Denn bisher stand die CDU bei diesem Thema immer auf der Bremse und hat sich den Vorschlägen von Bildungsminister Matschie, mehr Lehrer einzustellen, hartnäckig widersetzt. Dass Thüringen in 2013 und 2014 jeweils 400 neue Lehrerinnen und Lehrer einstellt, ist ausschließlich ein Verdienst der SPD und von Christoph Matschie.“
Vor dem Start des bundesweiten Betreuungsgeldes der schwarz-gelben Bundesregierung hat die Thüringer SPD dieses als Fehlinvestition gegeißelt. SPD-Landeschef Christoph Matschie plädiert stattdessen für einen stärkeren Ausbau von Kitaplätzen: „Das von der Bundesregierung eingeführte Betreuungsgeld ist eine familienpolitische Fehlinvestition. Es wäre beim weiteren Ausbau des Kita-Angebots viel besser aufgehoben.“